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Bayern: AfD-Landtagsfraktion verliert weitere Abgeordnete

Das Chaos bei der bayrischen AfD geht in die nächste Runde: Der Co-Vorsitzende der Landtagsfraktion, Christan Klingen, und der Abgeordnete Markus Bayerbach verlassen Fraktion und Partei. Das bestätigten sie am Sonntag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Bayerbach hat zu seinem Austritt bisher noch nicht Stellung genommen. Klingen warnte vor „gewissen Tendenzen“ in der Partei. Erst am vergangenen Freitag wurden die Räumlichkeiten des Landesverbandes in Hohenbrunn bei München durchsucht, die Polizei stellte dabei ein Video sicher, auf dem eine Person den Hitlergruß zeigt. Das Video soll bei einer Kundgebung der AfD auf dem Münchner Königsplatz entstanden sein. Klingen war im September 2021 zusammen mit Ulrich Singer zum Co-Vorsitzenden der AfD-Fraktion gewählt worden.

Auch die Beobachtung durch den Verfassungsschutz dürfte bei der Entscheidung eine Rolle gespielt haben. Klingen und Bayerbach gehörten zum moderaten Teil der bayrischen AfD, als Vorsitzender war Klingen umstritten.

Fraktion schrumpft weiter

Mit Klingen und Bayerbach haben bisher sechs Abgeordnete der AfD-Fraktion den Rücken gekehrt. Im März 2019 trat Raimund Swoboda als erster Abgeordneter aus Partei und Fraktion aus, ihm folgten Markus Plenk und Josef Seidl. Ralph Müller verließ Fraktion und Partei im Dezember 2020, um einem Parteiausschlussverfahren zuvorzukommen. 

Für den kürzlich verstorbenen Josef Seidl rückte der Passauer Oskar Atzinger nach. Er kandidierte 2018 für die AfD, teil der Landtagsfraktion ist er nicht. Die Aufnahme scheiterte an fehlenden Stimmen in der AfD Fraktion, Atzinger gilt als Unruhestifter. 

Foto: © Christian Klingen | Facebook

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